Die erste offene Frage: „Bei uns gehen immer wieder Anfragen ein, ob die Umrüstung verpflichtend durchzuführen wäre und ob bei Nichtbefolgung die Gefahr besteht, dass die Typengenehmigung entzogen werden könnte“, schreibt der VKI. Seine Antwort: “ Leider können wir Ihnen dazu keine seriöse Einschätzung geben. Von Seiten des Verkehrsministeriums gibt es aktuell keine aussagekräftigen Stellungnahmen auf deren Homepage, ob und wie dies die zuständigen Behörden handhaben würden“.
Die zweite offene Frage: „Wir werden auch immer wieder gefragt, ob die Gefahr besteht, dass es durch die Umrüstung zu Nachteilen und Folgeproblemen kommen könnte“, so der VKI. Antwort: “ Vorher/Nachher – Tests des ÖAMTC bestätigten, dass der NOx-Ausstoß, der Auslöser für den „Abgasskandal“ war, nach dem Software-Update weiterhin über dem im Typenschein angegebenen Wert lag. Der ADAC stellte bei einem Test sogar fest, dass der NOx-Ausstoß nach dem Software-Update noch immer um das 3-fache erhöht wäre. Einige Teilnehmern berichteten von unmittelbaren Folgeproblemen nach der Umrüstung. Hier bleibt abzuwarten, ob und wie der Generalimporteur auf diese Beschwerdefälle reagieren wird.“
Das ist ein unerträglicher Zustand. Man lässt die betrogenen Käufer in Österreich einfach hängen. Wo bleibt die Stimme des Umweltministers, der hier an erster Stelle für faire Verhältnisse sorgen müsste? Wo ist die Stimme des Konsumentenschutzministers zu hören? Wo ein engagierter Einsatz des Verkehrsministers?
Der VW betrug wird hierzulande einfach unter den Teppich gekehrt, ausgenommen die Aktionen des VKI und private Klagen von Aktionären und Käufern. So werden Täter geschützt und Opfer doppelt bestraft.