Mit leiser Stimme und geheimnisvollem Unterton hat uns die dezente Fremdenführerin dieses Geheimnis der Kaiserin Elisabeth verraten: am rechten Oberarm hatte sich die große Herrscherin ein klitzekleines Tattoo machen lassen. Ganz schön cool. Diese Frau kannte kein Tabu.
Wie hat es ausgesehen? Es soll einen kleinen Anker darstellen. Auf Madeira hat sich die Kaiserin dieses Tatoo stechen lassen. Angeblich aus Begeisterung für die Seefahrt. Vielleicht hat die freiheitsliebende Kaisern davon geträumt, so richtig aus der starren Hofetikette auszubrechen und auf hohe See zu flüchten? Ganz weit weg? Vielleicht waren ihr die Ausritte zu Pferd, das Jogging auf dem kleinen Hausberg vor der Kaiservilla in Bad Ischl und das tägliche Turnen zu wenig für ihren unbändigen Freiheitsdrang? Oder wollte sie wissen, ob sie Schmerzen aushält? Oder wollte sie sich einfach nur spüren?
Schon interessant, dass das kleine Mal am kaiserlichen Oberarm eine wilde Kette an Schriftstücken ausgelöst haben soll. Für Tattoo-Gurus der Gegenwart wäre es ja nicht uninteressant zu erfahren, worum es bei diesem – sicherlich nicht friedlichen – Schriftwechsel in der Vergangenheit genau gegangen ist.
Oben, an der idyllischen Leschetizkyhöhe schnaufend angekommen, beschäftigt mich das nächste Geheimnis der Kaiserin. Dazu mehr im nächsten Blog.