Ohne Hilfe unseres einheimischen Touristen-Guides Joel, hätten wir Fremden ihn niemals entdeckt. Da! Eine Bewegung mitten im Gestein. Dort, wo weit und breit nichts mehr wächst, ist dieses Tier plötzlich aufgetaucht. In haargenau denselben Farben wie der Felsen. Er bewegt sich nur sparsam. Nun zeigt er uns sein Profil. Genau jetzt drückt Helmut, der unermüdliche Fotograf, auf den Auslöser. Und es entsteht ein Foto – wie gemalt.
Blitzartig, denke ich an den berühmtesten Hasen der Kunstgeschichte. An den Feldhasen von Albrecht Dürer. Ein Kunstwerk, das wir seinerzeit in der Schule kennengelernt haben und das jetzt in Wien in der Albertina hängt. Wir sollten es uns doch wieder einmal anschauen.
Unser Wüstenhase hockt noch immer ganz still im Felsen. Wie aus Stein gemeiselt. Plötzlich ist er weg. Wie vom Erdboden verschluckt.
Jetzt zu Ostern müssen wir an ihn denken. Frohe Ostern!