Vor genau zwei Jahren wurde in Ischgl verhindert, dass die Lifte einen Tag früher gestoppt wurden, zeigt das “Ischgl-Das Tagebuch”, das vom Verbraucherschutzverein (VSV) herausgegeben wurde
Ischgl – das Tagebuch – Verbraucherschutzverein
12. März 2020: In Tirol denkt man wegen der alarmierend hohen Covid-Zahlen jetzt doch daran, die Lifte in Ischgl einen Tag früher zu schließen, am Freitag und nicht erst am Samstag. Doch das scheitert
Zwar ändert die zuständige Behörde (Bezirkshauptmann Landeck) die Zusperr-Verordnung und schickt sie dem Bürgermeister von Ischgl, damit er sie kundtut. Damit hätten die Lifte schon am Freitag 13.3.2020 in Ischgl geschlossen werden müssen. Doch der Bürgermeister die Verordnung erst am Samstag 14.3.2020 in Kraft treten. Dass der Bürgermeister das sofortige Zusperren verhindert hat, führt immerhin dazu, dass die von Tirol eingesetzte Untersuchungskommission (“Roherer-Kommission”) gegen ihn eine Sachverhaltsdarstellung einbringt.
Dem Bürgermeister passiert aber nichts, denn der Bezirkshauptmann von Landeck ändert später seine ursprünglichen Aussagen und legt sich nicht mehr auf das Zusperren der Lifte schon am Freitag fest.
In Ischgl dürfen die Lifte also fahren und das Virus darf sich ungestört einen Tag länger ausbreiten.
Im Tourismusverband, der bisher keinem einzigen Gast vor der Anreise gewarnt hatte, rät man den Beherbergungsbetrieben jetzt, keine Geld für Stornos zu verlangen von Gästen, die vorzeitig abreisen oder nicht mehr kommen.
Und am Abend kündigt Tirols Landeshauptmann an, die Tourismus-Saison in ganz Tirol vorzeitig zu beenden, ab Sonntag (Lifte zu) und ab Montag (Hotels)