Wieso Körberlgeld? Alsdann: Jedes Jahr werden die Löhne und Gehälter der Arbeiter und Angestellten aufgrund der Kollektivlohnrunden angehoben, ebenso steigen in der Regel auch die Pensionen- und Beamtengehälter. Ein Teil dieser Brutto-Erhöhungen geht jedes Mal als Lohnsteuer sofort an den Staat. Denn der Staat nascht bei all diesen Erhöhungen gleich mit, ohne eigenes Zutun. Das ist an und für sich nichts Schlimmes, oder gar Verbotenes, sondern entspricht der Logik unseres Steuersystems.
In Zahlen: Von einem Euro Lohnerhöhung kassiert der Staat automatisch 30 bis 35 Cent als Lohnsteuer. Angestellte, die durch die Kollektivvertrags-Erhöhung 50 Euro brutto dazu bekommen, müssen davon gleich 15 Euro als Lohnsteuer abliefern. Wer Pech hat, und durch eine Gehaltserhöhung gar in eine höhere Steuerstufe gerät, zahlt noch mehr drauf. Das nennt man dann die „kalte Progression“
Auf diese Weise fällt dem Finanzminister ein nettes „Körberlgeld“ buchstäblich in den Schoß, Jahr für Jahr. Je tüchtiger die Gewerkschaften verhandeln, desto mehr kann sich der jeweilige Finanzminister über diese Mehreinnahmen klammheimlich die Hände reiben.
Die letzte Steuerreform liegt fünf Jahre zurück. Angestellte, die heute 2.689 Euro brutto im Monat verdienen, haben seitdem (kumuliert) 1.600 Euro zusätzlich an den Fiskus abliefern müssen. Die künftige Steuerreform ist die Chance, sich diese Kohle wieder zurück zu holen. Dasselbe gilt für Arbeiter, Pensionisten und Beamten.
Etwas gestelzt könnte man sagen: Einen Teil der zünftigen Lohnsteuerreform haben die Steuerzahler in Vergangenheit längst vorfinanziert.
Wer aktiv mithelfen will, kann das tun, ganz nach dem Motto: Raunz nicht, unterschreib www.lohnsteuer-runter.at oder www.pvoe.at