Diese Aktion ist allerdings auf 250 Klagen beschränkt, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Warum wird geklagt?
Aus dem Auspuff von neun bis vier Jahre alten Diesel-Pkw (Euro 5) wird fast fünfmal mehr Stickoxid in die Luft geschleudert als der gesetzliche Grenzwert erlaubt. Bei 3 Jahres bis 3 Monate alten Dieslern (Euro 6 a,b) sind es sieben Mal mehr! Das sind keine Vermutungen, sondern amtliche Zahlen des österreichischen Umweltbundesamtes (siehe Graphiken).
„Jeder Wirt, jede Wirtin muss Strafe zahlen, wenn das Rauchverbot nicht eingehalten wird. Warum sollen große Autokonzerne straflos davonkommen, wenn sie jahrzehntelang Abgasvorschriften nicht einhalten und dadurch Umwelt und Menschen schädigen“ meine ich als VSV-Mobilitätsexpertin.
Wie gefährlich Stickoxide zusammen mit Feinstaub und bodennahem Ozon sind, hat der aktuelle Jahresbericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) gezeigt. Diese Abgase verkürzen die Lebensdauer, greifen die Atemwege und die Herzen an und können auch Krebs verursachen. Über 400.000 vorzeitige Tote in den 28-EU-Staaten waren im Jahr 2016 auf diese Abgase zurückzuführen, davon 5.300 in Österreich, berichtete die EEA.