Nach bisherigen Plänen der Autobauer wird es im kommenden Jahr noch nicht ausreichend Autos geben, die mit einen reinen Elektromotor fahren bzw. deren Antrieb teilweise elektrisch ist (Mild-Hybride bzw. Plug-in-Hybride), sodass die Autokäufer noch zu wenig Auswahl haben.
Die drastische Verteuerung der NoVA passiert, wenn nichts passiert. Im nächsten Jahr läuft die derzeitige Übergangsregelung für die NoVA aus, die zwar ebenfalls eine generelle Teuerung der NoVA um stolze 120 bis 140 Millionen pro Jahr bringt. Die vorzeitig entlassene türkis-blaue Regierung hatte für 2020 eine Änderung der Berechnungs-Formel für die NoVA beschlossen, die zwar auch eine weitere Steigerung der NoVA-Einnahmen gebracht hätte, aber keine so rasante, wie sie derzeit droht.
Der Grund: Die NoVA hängt vom Preis und CO2-Verbrauch eines Neuwagens ab. Letzterer ist durch den realitätsnäheren Testzyklus WLTP seit vergangenen September 2018 um rasante 28 % im Schnitt gestiegen. In der Folge würde die NoVA überproportional steigen.
Daher wurde für 2019 eine Übergangsregelung beschlossen. Diese erlaubt es, den neuen höheren CO2 Wert auf den früheren, niedrigeren CO2 Wert zurückzurechnen. Der bald verflossene Finanzminister und derzeitige Vizekanzler Löger hatte zwar eine „aufkommensneutralen“ Lösung versprochen (zuletzt in einer Anfragebeantwortung auf eine parlamentarische Anfrage der Liste Jetzt vom 5. Dezember 2018).
Dieses Versprechen hat die türkis-blaue Regierung glatt gebrochen. Faktum ist, dass sich durch die Rückrechnung eine CO2 Wert Steigerung um 6,8 Prozent (laut Untersuchung des ÖAMTC mit Daten von Eurotax) ergibt und damit eine satte Steigerung der NoVA-Einnahmen um 120 bis 140 Millionen Euro fürs ganze Jahr.
Für 2020 plante die inzwischen entlassene Regierung, die Wucht der NoVA-Erhöhung durch eine Änderung der bisherigen Formel etwas abzufedern, wobei sie unterm Strich in Summe zusätzlich 20 Mio Euro kassiert.