Von den 11.482 „Nachzüglern“ fallen die meisten auf die Marke VW (5526), gefolgt von Audi (3767) Skoda (1377) Seat (532) und VW Nutzfahrzeuge (280). Besitzern dieser Autos ist die Aufforderung zum Software-Update erst Mitte Jänner 2018 ins Haus geflattert.
Die verzögerte Berücksichtigung privat eingeführter Autos ist nicht die einzige Panne bei den Rückrufen. Bei Audi hat es bei den ursprünglichen Rückrufen länger gedauert. Grund: wenn der Markenname von der zuständigen Firma (Dataform) nicht in Großbuchstaben (AUDI) eingetippt wurde, waren diese Autos in der Datenbank nicht auffindbar. Erst als dieser Fehler auffiel, wurden die Kunden angeschrieben. Bei Skoda dauerte es länger, weil die ersten Autos erst im Mai 2017 von den deutschen Behörden zum Rückruf freigegeben worden waren.
Wer nun glaubt, dass nach drei Jahren jetzt wenigsten die Zahl der betroffenen VW Autos in Österreich genau feststeht, irrt. Denn von den manipulierten 397.400 Autos der ersten Rückrufwelle (VW, Audi, Skoda, Seat), die es nun laut Statistik in Österreich geben sollte, waren bisher nur 373.072 auffindbar. Die restlichen 24.328 Fahrzeughalter sind bisher nicht erreichbar gewesen, so das Ministerium (Status 15.10.2018). Ob sie jemals auffindbar sein werden, steht wohl in den Sternen.
Eines ist hingegen fix: 343.036 Fahrzeuge hatten Mitte Oktober 2018 das Software-Update durchgeführt. Wer nun wissen möchte, wie hoch die Rückruf-Quote in Prozent ist, muss wählen, ob man alle zurückgerufenen und freigegebenen Autos als Basis nimmt oder nur die „erreichten“. Je nachdem schwankt die Quote zwischen 93 und 86,3%.
Die fast 400.000 Autos aus dem VW Konzern sind aber nicht die einzigen, die in Österreich zwangsweise zum Software-Update zurückgerufen wurden. Dazu kommen auch noch 204 BMW (u.a.M550dxdrive, M750dxdrive) und 8.438 Daimler (Vito).
Zusätzlich zu diesen Zwangsrückrufen gibt es auch noch freiwillige Rückrufe, bestätigt das Verkehrsministerium. Es handelt sich dabei um 12.317 Daimler (u.a. A,B,CLA,GLA Klasse 1,5 Liter, GLC 2 Liter, V 2 Liter ) 2.814 Opel (Zafira, Insigna) und 149 Renault (Captur, Kadjar) .