Wie komme ich auf maximal 180.000? Das ist leicht erklärt. In Österreich sind insgesamt 394.000 Autohalter vom VW Skandal betroffen, darunter Besitzer der Marken VW, Skoda, Audi und Seat.
Erstens fallen zirka 30.000 Autos von vornherein weg, weil sie im Ausland gekauft und nach Österreich importiert wurden und somit rein rechtlich ausgeschlossen sind. Bleiben 364.000 übrig.
Zweitens darf der VKI nur private Konsumenten vertreten, jedoch keine Unternehmer, keine Dienstwagenfahrer und auch keine Leasingnehmer mit aufrechten Leasingvertrag. (Diese können sich an die Plattform Cobin Claims wenden, die ebenfalls eine Sammelklage durchführt und dafür bis Mitte August Zeit gibt). In Anlehnung an den Neuwagenmarkt ist realistischerweise davon auszugehen, dass mehr als die Hälfte Leasing- oder Firmenautos sind, so dass für die VKI Sammelaktion maximal 180.000 Autohalter übrig bleiben.
Der VKI bietet diesen Privatpersonen die Chance, sich mehrere Tausend Euro zurückzuholen – gegen einen relativ geringen Einsatz von 120 Euro! Man riskiert dabei auch keine zusätzlichen Kosten und kann sich bestenfalls einige Tausender zurückholen.
4.000 sind schon dabei, darunter auch ich. Das scheinen auf einen ersten Blick nur wenig, andererseits sind es auch wieder viel. Man darf ja nicht vergessen, dass die Sammelklage des VKI erst seit vier Wochen läuft, genauer gesagt seit 18. April 2018. In der Öffentlichkeit wird diese Aktion auch nicht sonderlich stark beworben. Wo bleibt die Werbung durch die Sozialministerin, durch die Arbeiterkammer oder die sogenannten Autofahrerparteien FPÖ und ÖVP? Wo sind die Stimmen der Interessensvertretungen zu hören? Selbst auf den Websites der Autofahrerclubs findet man nichts.