Laut Bericht kommt es in 5 % der Fälle in Deutschland nach dem Rückruf zu massiven technischen Problemen, das wären 50.000 der noch ausständigen 1 Million Fahrzeuge. Wie im Bericht schön zu sehen ist, kann sich das AGR-Ventil so richtig verschmutzen, wenn die Brenntemperatur aufgrund des Updates abgesenkt wird. Dann leuchtet die Warnlampe auf und das Auto verfällt in den Notfallmodus. Je niedriger diese Brenntemperatur, desto höher ist auch der Ruß, der die Partikelfilter vorzeitig verschmutzt und je höher die Gefahr, die Ansaugbrücke zu schädigen.
Der Film zeigt den Fall eines deutschen Fahrlehrers, dessen Tiguan nach dem Update im November 2016 plötzlich „ruckelte“ und mehr Diesel verbrauchte. Ein Injektor wurde getauscht, zunächst auf Toleranz. Zwei Tage später machten das AGR-Ventil und die Drosselklappen schlapp. Für die Reparatur fielen 1.549,90 Euro an, so der TV-Bericht. Der Kunde zahlte, schließlich ist er zur Ausübung seines Berufs auf seinen Wagen angewiesen.
Es ärgert ihn, dass VW den Zusammenhang mit dem Update bestreitet. Der Konzern solle endlich einmal dazu stehen, dass es beim Update zu Folgeschäden käme und diese auf eigene Kosten reparieren, meint der Fahrlehrer, der nun endgültig auf eine andere Marke umsatteln will. Allerdings müsse er beim Verkauf fürchten, 3.000 Euro weniger zu bekommen, weil solche Autos nur mehr ins Ausland verkauft werden könnten.
VW wisse über diese möglichen Probleme bestens Bescheid, sagt ein VW-Insider in diesem Bericht. VW gäbe seinem Kundendienst auch vor, wie diese zu behandeln seien.
Fazit: Nur die, die hartnäckig bleiben, kommen durch. Die anderen zahlen völlig drauf oder lassen sich mit „Kulanz“ abspeisen. Rechtsanwalt Tobias Ulbrich geht auch noch einen Schritt weiter: „Finger weg vom Update“.
Das gilt wohl primär für Autos wie meinen Tiguan, der über 100.000 km tadellos gefahren ist.