In Akko sind die Kreuzritter gelandet: mit ihren Schiffen aus Genua, Amalfi, Pisa und Venedig. Sie machten Akko zum Zentrum ihres Reiches, bevor diese stolze Stadt im Jahr 1291 den Mamluken in die Hände fiel und völlig zerstört wurde.
Was wir heute bewundern können, ist eine völlig neu erbaute Festung durch Achmed Pascha al-Jazzar, einen einstigen Söldner, der mit seinem adoptierten Sohn in der Al-Jazzar-Moschee begraben ist. Die Moschee ist einen Besuch wert und steht genau dort, wo früher die Kreuzritter ihre Kathedrale errichtetet hatten.
Es ist schön, sich durch die engen Gassen der Altstadt treiben zu lassen, auf der Stadtmauer entlang des Hafens zu flanieren und rund um den Leuchtturm zu spazieren. Es tut gut, sich dem vibrierenden Alltag der freundlichen Einwohner hin zu geben: den Gerüchen und dem Geschrei des Marktes, mit frischen Fischen und göttlichen Gewürzen.
Aber das Spannendste in dieser Stadt liegt tief unten – in ihrem Innersten – begraben. Da gibt es die unterirdische Kreuzfahrerstadt mit ihren Ritterhallen. Oder das unterirdische Gefängnis-Museum mit beeindruckenden Zeugen des jüdischen Widerstands. Dort hat man den Film “Exodus” gedreht und einen Massenausbruch inszeniert, der tatsächlich einmal stattgefunden hat.
Wer hätte sich gedacht, dass ausgerechnet ein verstopftes Abflussrohr zur Entdeckung eines Geheimganges führt? Genau das ist vor 20 Jahren passiert. Der Templertunnel kam dabei zum Vorschein: Zum Vergnügen von uns heutigen Touristen, die ihn gleich von zwei verschiedenen Seiten aus betreten können: vom Parkplatz beim Leuchtturm und von der Karawanserei Khan al-Umdan.
Für den Papst ist Akko sicherlich nicht die ideale Destination. Für uns weltliche Touristen ist Akko allemal einen Abstecher wert.
Nützliche Tipps:
Unbedingt die Altstadt zu Fuß nehmen, in 20 Minuten ist man vom Parkplatz locker beim Leuchtturm.